Biographie

Susanne Kandt-Horn1914 Am 3.10.1914 als Tochter des Geschichtsprofessors und Burghauptmanns der Wartburg Hermann Nebe und seiner Ehefrau Irmgard Kürschner in Eisenach geboren.

1922-32 Volksschule, Luthergymansium und Reform-Realgymnasium für Mädchen in Eisenach.

1932 – 36 Buchhändlerlehre; Mitglied des Bachchores unter Prof.Erhard Mauersberger; Besuch der Zeichenschule von Prof. Blech-schmid in Eisenach

1936 – 40 Bildhauerische Studien in Berlin bei Prof. Hermann Hosaeus; figürliches Zeichnen im Abendstudium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Berlin-Charlottenburg; Technische Zeichnerin und Gebrauchsgrafikerin bei der Lufthansa und in der Offset-Druckerei Sebastian Malz in Berlin

1940 -44 Eheschließung mit Johannes Horn; zwei Kinder; erste Malversuche; Kriegstod des Mannes

1945 – 53 Mitbegründerin des Deutschen Kulturbundes in Eisenach; freischaffende Malerin; Mitglied des Verbandes Bildender Künstler ; Wandmalerei, Gipsintarsien, Gipsschnitte zur Ausgestaltung von Schulen, Kindergärten und –krippen; Arbeiten in den Eisenacher Soda-Werken, der Forstarbeiterschule, den Metallwerken AUFA; Wandfriese im Finanzamt und im Altersheim Eisenach;

1954 Eheschließung mit dem Maler Manfred Kandt; Übersiedlung nach Ückeritz auf Usedom;

1954 – 57 Erste Begegnungen mit den Malern Otto Manigk, Herbert Wegehaupt, Otto Niemeyer-Holstein, Vera Kopetz, Wilma Pietzke, Hans Jüchser; Wandgestaltungen u.a. in Lichtspielhäuser Nordhausen und Prenzlau, Mosaik „Kosmos“ in der Oberschule Torgelow, Säulengestaltung im Hotel „Uckermark“ in Prenzlau;

1956 Johannes-R.-Becher-Medaille 1958 Mehrwöchiger Arbeitseinsatz während der Anfänge des Rostocker Hafenbaus, zahlreiche Zeichnungen und Öl-Studien.

1960 -63 Stillleben und Porträts; Studienreisen nach Bulgarien und in die UdSSR, Landschaftsstudien; Studienreise nach Thüringen; Landschaftsstudien

1964 – 66 Stillleben und Porträts, u.a. Ruth Zechlin,

1965 -71 Abgeordnete des Deut-schen Kulturbundes im Kreistag Wolgast

1968 – 71 Ölbilder und erste Druckgrafik nach einer Aufführung des „Drachen“ von Jewgeni Schwarz im Deutschen Theater Berlin; Arbeiten in der volkseigenen Gärtnerei Nonnendorf; Ölbilder, Lithografien;

1970 Einschneidende stilistische Entscheidung: „Frau mit Strauß“, „Musizierende Frauen“, „Frauenfest“, „Liegende am Meer“

1971 Sportschule des DTSB in Zinnowitz, Athletenbilder und weitere wichtige Werke: „Selbstbildnis mit Clivia“, „Martin-Luther-King und seine Familie“

1972-75 Hinwendung zu thematischen Arbeiten: „Charitas72“, „Die Ankläger“, „Liebespaar mit Gewehr“, „Familie am Meer“

1974-75 Große Zusammenfassung dieser Arbeiten: „Eines Tages werden die Menschen wie Brüder leben“ ; Studienreise durch Italien

1975-76 „Bildnis eines Bildhauers und seiner Frau“, Wandbilder für das Feierabendheim Rostock-Evershagen „Lebensalter – Jahreszeiten“; Studienreise nach England, Atelierbesuch bei Henry Moore;

1977 Kunstpreis des Rates des Bezirkes Rostock; „Das Frühstück“ (Selbstbildnis mit Philipp Otto Runge)

1977-78 Doppelbildnisse; „Liebespaar mit Sonne“, Entwurf und Karton für den Gobelin „eines Tages werden die Menschen wie Brüder leben“ Für die Sport- und Kongreßhalle Rostock-Südstadt;

1979 Nationalpreis für den „Anteil an der Gestaltung des Menschenbildes in der Malerei“; Zweiter Gobelinentwurf und Karton für das Volkstheater Rostock „Geschichte des Theaters“

1979 – 80 „Meine Eltern 1910 und 1960“.

1980 Studien und Handzeichnungen zu Antikriegsthemen; Beginn der Abreiten an Offset-Farbzinkografien. Ölbild und Zinkografie zu „Odysseus“. Im Folgenden vieljährige Zusammenarbeit mit dem namhaften Drucker Günther in Halle.

1979 – 81 Auftragsarbeiten für das Neue Gewandhaus in Leipzig: „Begeisterte Musen“ und „Animato con anima“. Neue Arbeiten zu „Schreckliche Begegnung“; Studienreise nach Amsterdam;

1982 Antikriegsbild „Konfrontation oder Adam und Eva 82“, Vaterländischer Verdienstorden in Gold. Arbeiten zum Thema „Adam und Eva“

1980-83 „Merkwürdige Zusammenkunft oder Napoleon war nicht geladen“

1983 Studienreise nach Paris; Entwurfsarbeiten für das FDGB-Heim Heringsdorf, Rahmenthema „Solidarität“, Teilnahme am Plakatwettbewerb des VBK/DDR „Frieden der Welt“.

1984 – 86 Arbeit am Bild „Durch Solidarität zur Völkerfreundschaft“, Familienbildnisse, Porträts der Enkel.

1987-88 Neue Stilmittel: Die Serie „Hommage à Picasso“ Bildnisse des Freundes Prof.R.Ahrend.

1990 „Meine Vorfahren – Die Engel meiner Kindheit“

1991- 1992 Zusammenarbeit mit Rainer Luce, Vernis-mous-Drucke mit Ernst Lau zum „Odysseus-Buch“

1992 Tod des Ehemanns und Arbeitspartners Manfred Kandt

1996 Am 11.6.1996 stirbt Susanne Kandt-Horn.